Neue Lernorte erweitern den Horizont und ermöglichen ganz neue Erfahrungen.
Gerne unterstützen wir unsere Schüler und Schülerinnen,
Wir laden Sie herzlich ein, in unseren einzelnen Projektbeschreibungen zu stöbern!
von Jutta Nießen, Lehrerin
Die Zusammenarbeit mit der „Generationsbrücke Deutschland“ ist ein neues
Kooperationsprojekt der Viktoriaschule, das im Schuljahr 2014/15 gestartet wurde.
Es dient dazu, die sozial-diakonischen Kompetenzen der Schüler zu entwickeln bzw. zu stärken.
Es handelt sich um ein halbjähriges AG-Angebot in Klasse 7, das auf die Unterrichtsreihen zu Diakonie bzw. Caritas (T 4a/b) bezogen ist.
Im Rahmen dieser nachmittäglichen AG wird es Schülern ermöglicht, in Kontakt mit alten pflegebedürftigen Menschen des Hauses Cadenbach zu kommen und mehr über diese
Generation und das Altern in unserer Gesellschaft zu erfahren. Die Jugendlichen können
von der Lebenserfahrung der alten Menschen profitieren und Wertschätzung und Anerkennung finden. Bestehende Vorurteile und Berührungsängste können abgebaut werden. In der AG wechseln sich Besuche
in der Alteneinrichtung und Vor- bzw. Nachbereitungstreffen in
der Schule ab. Im Mittelpunkt der Begegnungen im Haus Cadenbach steht aktives Miteinander.
Die AG wird geleitet von Pfarrerin Christine Erzfeld vom Evangelischen Kirchenkreis Aachen,
die seit Februar 2015 mit einigen Wochenstunden an der Viktoriaschule tätig ist.
2021: Exkursion in die Vulkaneifel
2020: Ins Rheinische Braunkohlerevier und den Hambacher Forst
2018: Im Gallorömischen Museum in Tongeren
2018: Ein Workshop im Zeitungsmuseum
2018: Ypern - Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges
2015: Auf nach Leverkusen!
von Cirsten Stauch
Passend zur Unterrichtsreihe „Unruhige Erde! - Leben und Wirtschaften in Räumen mit endogener Gefährdung“ bekamen im November 2021 gleich zwei achte Klassen die Möglichkeit, eine Tagesexkursion in die Vulkaneifel unternehmen.
In Mendig angekommen, starten wir mit einem Besuch des Deutschen Vulkanmuseums. Hier werden alle wichtigen Fragen geklärt! Wir befinden uns in einer durch Vulkanismus geprägten Landschaft, sie wurde über Jahrtausende von Vulkanen geformt. Und obwohl der letzte Vulkanausbruch bereits über 13.000 Jahre her ist, ist er hier allgegenwärtig. Wir besuchten die „Main Show“, in der Vulkanausbrüche simuliert und die Folgen dargestellt wurden und in einem Rundkino wurden wir Zeugen eines ziemlich realistisch gehaltenen erneuten Vulkanausbruchs des Laacher See Vulkans.
In der Vulkanwerkstatt können wir an zehn verschiedenen interaktiven Stationen Spiele und Experimente machen und uns so allerlei Wissenswertes über Vulkanismus erarbeiten.
Weiter geht es in die berühmten Lava- bzw. Felsenkeller, welche in einen erkalteten Lavastrom des vor 200.000 Jahren ausgebrochenen Wingertsbergvulkans bis in eine Tiefe von 32m gegraben wurden. Es handelt sich um das einst größte Basaltlava- Bergwerk der Welt. Über uns befinden sich mehr als 20m mächtige Schichten aus Löss, vulkanischen Aschen und Bims. In Mendig wurde seit dem Mittelalter Basalt abgebaut, der ideale Werkstoff für Mühlsteine. Seit dem Ende des Basaltabbaus erfuhr der Keller einige spannende Nutzungsänderungen, so wurde hier lange Zeit Bier gebraut, die Bundeswehr überlegte, die Keller als Lager zu nutzen, es wurden Filme gedreht und heute kann man Lavakeller sogar heiraten.
Nach dem Besuch von Museum und Lavakeller haben wir noch die Möglichkeit, die sogenannte Museumslay zu besichtigen. Bei der Museumslay handelt es sich um ein Freilichtmuseum als Dauerausstellung mit verschiedenen Zeugnissen der schweren Arbeit auf dem ehemaligen Grubengelände. Am Eingang zur Museumslay erwartete uns ein sogenanntes „Göpelwerk“, ein originalgetreuer Nachbau der in früheren Zeiten verwendeten Winden, mit der die schweren Mendiger Basaltsteine von Pferden aus den Felsenkellern ans Tageslicht befördert wurden. Auf dem weiteren Weg können wir uns über die damaligen Arbeitsmethoden informieren, wie z.B. das Reißen eines Basaltsteins in den einzelnen Arbeitsschritten. Werksteine aus heimischem Vulkangestein waren ebenso ausgestellt, wie künstlerisch gefertigte Skulpturen. Und sogar eine Grubenschmiede fand ihren Platz auf der Lay. Hier wurden früher die Werkzeuge geschmiedet.
Die letzte Station führt uns zur Wingertsbergwand bei Mendig, an diesem 40m hohen Aufschluss können die mächtigen Tephraablagerungen des Laacher See-Vulkans bestaunt werden. Die Wingertsbergwand ist Zeuge der verheerendsten Vulkaneruption in der jüngeren Erdgeschichte Mitteleuropas. Anhand der bänderförmigen Ablagerungen mit ihren unterschiedlichen Farben und Zusammensetzungen können wir rekonstruieren, was hier einmal geschehen ist. Die Unterschiede zwischen Ablagerungsbändern und den Resten von Glutlawinen werden deutlich. In den tieferen Schichten können wir große Gesteinsbrocken erkennen: die sogenannten Bomben. Im oberen Bereich entdecken wir Querschnitte verfüllter Bachtäler.
Trotz des überaus feuchten Novemberwetters war es ein schöner und lehrreicher Tag! Wir möchten uns vor allem beim Förderverein der Viktoriaschule für die finanzielle Unterstützung bedanken!
von Johanna Frank und Jonas Hering, Schüler
Am Montag, den 20.01.2020 gegen 8.30 Uhr trafen wir uns, der Erdkundekurs von Frau Stauch, mit Todde Kemmerich an der Viktoriaschule Aachen, um eine gemeinsame Exkursion ins Braunkohlerevier NRW zu machen. Insgesamt besichtigten wir drei verschiedene Orte.
Todde Kemmerich ist ein klarer Kohlegegner und führt Interessierte durch den Hambacher Wald.
Station 1:
Der erste Halt war der Aussichtspunkt „Haus am See“ in Niederzier. Todde erzählte uns ein paar wesentliche Fakten über den Tagebau und generell über Braunkohleabbau in Deutschland. Aufgrund des dichten Nebels war ein Blick in die Ferne und somit auch auf den Tagebau nicht möglich. Aber Todde erklärte uns bildlich, was wir ohne Nebel sehen würden. Außerdem erklärte er uns, wie umweltschädlich der Braunkohleabbau ist und dass ein circa 100m hoher Kohlebagger einen Energieverbrauch von etwa 16.000 Haushalten hat. Nun ging es zurück in den Bus und wir fuhren weiter.
Station 2:
Als nächstes hielten wir am Hambacher Forst, in einer Seitenstraße zur L257 auf der Höhe der Mahnwache Hambacher Forst. Dort trafen wir auf Hazel, eine Aktivistin, die eines der Baumhäuser bewohnt, um den Wald zu besetzen. Sie und Todde führten uns durch den Wald.
Zu Beginn erklärte Todde uns etwas über die Flora und Fauna im Hambacher Forst und den fehlenden Schutz des wundervollen Waldes. Der 12.000 Jahre alte Wald besteht größtenteils aus Stieleichen und Hainbuchen, die mehr als 300 Jahre alt sind. Außerdem sind im Mai riesige Teppiche aus Maiglöckchen zu sehen. Der Wald ist ein Lebensraum vieler Tiere, wie Waldkäuze, Fledermäuse und unter anderem von bedrohten Tieren, wie die Bechsteinfledermaus, der Mittelspecht oder der Haselmaus. Nur leider wurde der Wald immer kleiner und von dem 5.500 Hektar großen Wald ist heute nur noch ein Zehntel übrig. Dies liegt daran, dass RWE in der Saison von Oktober bis März Rodungsarbeiten betreiben darf. Jedoch hat RWE auch schon illegal in den Brutzeiten der Vögel gerodet.
Gemeinsam mit Hazel gingen wir an mehreren einzelnen Baumhäusern vorbei und sie erzählte uns mehr über die Beweggründe, die sie zum Protest ermutigen. Während des Spaziergangs begegneten uns viele Wildschweinspuren, die darauf schließen ließen, dass die Tiere, trotz großer Unruhen, friedlich neben den Menschen im Wald leben. Als wir an dem größten geräumten Lager vorbeikamen, an dem ein Journalist aus 15m Höhe fiel, merkte man die Bedrücktheit und die Trauer, die sich hier mit dem Kampfgeist der Menschen vereinte und sie ermutigte, immer wieder neue Baumhäuser als Zeichen des Protests aufzubauen.
Wir kamen am Rand des Waldes am Tagebau vorbei und wie schon zuvor am Aussichtspunkt „Haus am See“ war das Geräusch der großen Bagger stets präsent. Am Schluss des Spaziergangs gingen wir in das Lager, indem auch Hazel wohnte. Dort trafen wir sehr freundliche andere Aktivisten und durften in das Gemeinschaftsbaumhaus reinschauen. Wir waren überrascht, von dem Platz in so einem Baumhaus. Es gab sogar eine kleine Küche, in der gerade Tee gekocht wurde.
Station 3:
Auf dem Rückweg erhielten wir viele Eindrücke in die großen Verluste, die der Tagebau mit sich bringt - als wir zum Beispiel durch das halb verlassene Dorf Manheim fuhren, in dem gerade Abrissarbeiten zugange waren. Wir sahen die vielen verlassenen Häuser, jedoch gab es auch welche, in denen Bewohner geblieben waren, bis sie sich durch eine Enteignung von ihrem alten Leben trennen und ihr Dorf zurücklassen mussten. Todde erzählte von früheren Räumungen und dass Flüchtlinge in den „Geisterdörfern“ bis zum Abriss einquartiert werden.
Fazit:
Uns hat die Exkursion zum Braunkohlerevier Hambach sehr gut gefallen und wir bedanken uns herzlich bei der Frau Stauch, die die Exkursion wahr lassen werden hat. Vielen Dank auch an den Förderverein für einen finanziellen Zuschuss. Außerdem geht ein großes Lob an Hazel und Todde, die uns durch den Wald geführt haben und uns mit vielen neuen Informationen bereichert haben -und noch vielen Dank an die Busfahrerin, die uns super transportiert hat.
von Miriam Göbel, Lehrerin
Am 05.07.2018 sind wir um 8.00 Uhr mit allen 6. und 7. Lateinklassen mit dem Bus nach Tongeren gefahren. Gegen 9.30 Uhr erreichten wir diese älteste Stadt Belgiens. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir pünktlich am Museum an. Um 10 Uhr wurden die Schüler in Gruppen aufgeteilt und jeweils einem Museumsführer zugeordnet.
Uns wurde die Geschichte des menschlichen Lebens in der Region Limburg chronologisch gemäß dem Motto „Das Folgende entspricht immer dem Vorangehenden durch ein inneres geistiges Band...“ (Marcus Aurelius (121-180v. Chr.)) vorgestellt.
Im Erdgeschoss ist die erste Epoche ausgestellt: der Beginn der Geschichte Limburgs – circa 500.000 v. Chr. sind Menschen nachgewiesen. Im ersten Stockwerk geht es um die zweite Epoche: Aus einer Gesellschaft nomadisierender Sammler und Jäger wird eine Gesellschaft sesshafter Bauer. Die 3. Epoche befindet sich im gleichen Saal etwas weiter: die Entstehung einer Gesellschaft mit mehreren sozialen Schichten um 825 v. Chr.
Das 2. Stockwerk ist dann vollständig der Romanisierung und damit der 4. historischen Epoche gewidmet. 10 v. Chr. gründeten die Römer Tongeren. Hier hielten wir uns am längsten auf. Es ging um Bautechniken, Essgewohnheiten, Mode und Körperpflege, Religion und Gesetzgebung. Insgesamt sind im Museum 2200 authentische Objekte des täglichen Gebrauchs vorhanden. Außerdem gibt es interaktive Spiele für Kinder, Animationen und erklärende Filme sowie lebensechte Figuren und Maßstabsmodelle.
Wir schauten uns auch einen Film über Ambiorix an, der König der Eburonen, der den Römern eine schwere Niederlage zufügte. Daraufhin bezeichnete Cäsar sie als die Tapfersten aller Gallier, was ihn nicht daran hinderte, sie später zu besiegen. Ambiorix kam davon, wurde aber niemals gefasst.
Nach der Museumsführung sind wir mit allen Schülern zum ‘Grote Markt' gegangen, wo wir uns das Denkmal von Ambiorix anschauten.
Danach hatten die Schüler Zeit, in kleinen Gruppen und mit Hilfe eines Stadtplans die Stadt zu erkunden. Gegen 14 Uhr fuhren wir mit dem Bus zurück nach Aachen.
Insgesamt war es ein sehr informativer und lehrreicher Tag.
Ein Dankeschön an den Förderverein, der uns die Exkursion ermöglicht hat.
von Charlote Kops, Schülerin, und Jörg Schleifer, Lehrer
Das Internationale Zeitungsmuseum befindet sich in Aachen in der Pontstraße 13 und öffnet dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt ist bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ohne Führung kostenlos. Im Zeitungsmuseum gibt es bis zu 300.000 Zeitungen, die in den Anfängen von dem Privatgelehrten Oskar von Forckenbeck auf zahlreichen Reisen gesammelt wurden. Er sammelte zudem ca. 1.500 Bücher, die seine Frau nach seinem Tod der Stadt Aachen spendete. Im Museum gibt es eine Präsenz-Bibliothek, in der man in vielen Zeitungen aus verschiedenen Jahrzehnten und auch in diesen Büchern blättern kann.
Die Stadt Aachen bietet durch ihr Kulturbüro Gruppenführungen durch das Zeitungsmuseum mit anschließenden Workshops an. Im Frühjahr 2018 organisierten die Deutschlehrer der damaligen 8a und 8c, Herr Schleifer und Herr Möller, für ihre jeweiligen Klassen die Teilnahme an einer solchen Gruppenführung an zwei unterschiedlichen Terminen. Anschließend arbeiteten die Schüler und Schülerinnen in angeleiteten Workshops kreativ zum Thema „Bildmanipulation“ und „Unterschiedliche Adressaten von Zeitungen“.
Das Zeitungsmuseum besteht aus fünf Räumen, die verschiedene Themenbereiche über die Entwicklung der Zeitung darstellen sollen. Im ersten Raum kann man einen Film über die Entwicklung der Nachrichtenverbreitung sehen. Im zweiten Raum gibt es mehrere alte Zeitungen, an denen man erkennen kann, wie sich das Medium ‘Zeitung’ im Laufe der letzten Jahrhunderte entwickelt hat. Im dritten Raum erfährt man etwas über die Entwicklung der Schrift. Außerdem kann man dort an einer Landkarte die Zeitungen aus verschiedenen Ländern sehen. Im vierten Raum geht es um den Presse-Kodex, Fake-News, Bildmanipulation und die Privatsphäre von Menschen, die zum Beispiel durch Fotos nicht beschädigt werden darf. Im letzten Raum geht es schwerpunktmäßig um die Zukunft der Nachrichten.
Finanziert wurden die Workshops zur Hälfte von den Eltern, zur anderen Hälfte vom Förderverein der Viktoriaschule Aachen.
von Aileen Dovern und Thales Ranke, Schüler des LK Geschichte
Am 13.06.2018 fuhren der Grundkurs und Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe Q1
nach Ypern, um sich dort verschiedenen Aspekten des Ersten Weltkriegs zu nähern.
Aufgrund einer anfänglichen Busverspätung ging uns leider wertvolle Zeit verloren. Außerdem war es geplant gewesen, den Film „Im Westen nichts Neues“ während der dreistündigen
Busfahrt anzuschauen - mit einer vorheriger Einführung durch eine Schülergruppe. Da jedoch auch der DVD-Player nicht funktionierte, mussten das Referat und der Film ausfallen.
Endlich angekommen besichtigten wir als erstes das „In Flanders Fields Museum“, wo uns
ein Museumsführer durch das Museum begleitete und uns die wichtigsten Aspekte der Ausstellung zum Ersten Weltkrieg erklärte.
Oben auf dem Turm des Museums hielten drei Gruppen des Leistungskurses jeweils ein
Referat über die vier Flandernschlachten. Hier oben fiel es uns einfacher, das Ausmaß der Schlachten und die örtlichen Gegebenheiten zu erfassen. In dem Museum wurden uns die Strategie der
Kriegsmächte, die Ausrüstung, das Leben der Soldaten, das Ausmaß an
Zerstörung als auch das Leid der Menschen aufgezeigt.
Die moderne Einrichtung des Museums und die Möglichkeit, sich mit einem elektronischen Armband frei und mit eigenen individuellen Schwerpunkten durch die Ausstellung zu
bewegen, sprachen uns sehr an. Besonders berührten uns wie Pyramiden aufgebaute Wände,
auf denen Bilder von Toten und stark Verletzten dargestellt waren. Es waren zum Beispiel Soldaten, die von Granatsplittern getroffen worden waren.
Nach einer Pause fuhren wir weiter zu einem deutschen Soldatenfriedhof namens ‘Langemark‘. Dort hielten Schüler des Leistungskurses und des Grundkurses Referate über dessen
Geschichte und den mit ihm verbundenen Mythos. Insgesamt wurden mehrere deutsche Soldatenfriedhöfe auf diesem Friedhof zusammengelegt, was dazu führte, dass viele
Soldaten nicht identifiziert werden konnten. Der eigentliche Friedhof ist von den zusammen-gelegten Friedhöfen gut zu unterscheiden, da man ein paar Treppenstufen hochgehen musste, um auf den
neuen Teil zu gelangen. Die Gräber sind durch eine Steinplatte auf dem Boden gekennzeichnet, auf denen, soweit es bekannt ist, Name, Rang und Todesdatum der Begrabenen stehen. In dem neuen Teil
stehen noch drei Schutzbunker. Der alte, nicht zusammengelegte
Teil des Friedhofs wird durch viele alte Bäume beschattet.
Direkt am Anfang des Friedhofs befindet sich ein Massengrab, wo fast 25.000 Soldaten
begraben liegen. Vor dem Massengrab stehen vier Statuen, die trauernde Soldaten darstellen.
In Langemark liegen ungefähr 45.000 deutsche Soldaten, wovon 30.000 nicht identifiziert wurden. Aufgrund der schlichten Gestaltung des Friedhofs und der großen Bäumen wirkt
dieser Friedhof sehr bedrückend.
Im Kontrast dazu steht der englische Soldatenfriedhof ‘Tyne Cote Memorial‘, den wir im
Anschluss besuchten. Dieser ist mit weißen Grabsteinen, Rosen und vielen anderen bunten Blumen, einem erhöhten Kreuz in der Mitte des Friedhofs und hohen weißen Namens-Steintafeln, die in einer
Wand als Eingang dienen, deutlich anders gestaltet. Im Gegensatz zum deutschen Soldatenfriedhof hat jeder Soldat ein Einzelgrab, wo auch der Name und die Einheit stehen,
in der der Soldat gedient hatte. Dieser Friedhof wirkte auf uns viel freundlicher.
Nach der Besichtigung des Friedhofs traten wir die Rückfahrt an, auf der viel über die Tagesexkursion geredet und diskutiert wurde. Die Exkursion hat uns durch die verschiedenen Stationen das
Ausmaß und die Tragik des Ersten Weltkrieges gut näher gebracht und
verdeutlicht. Wir möchten den folgenden Geschichtskursen in der Q1 empfehlen, die Exkursion ebenfalls zu machen, da das selbst Gesehene und Erlebte die Unterrichtreihe zum Ersten Weltkrieg
wesentlich interessanter macht und deutlich unterstützt.
von Paula Schönfelder, Schülerin
Am 7. Mai fuhren wir, der Biologie LK von Frau Stoffers der Viktoriaschule Aachen, nach Bayer Leverkusen, um Genetik und Gentechnik hautnah mitzuerleben.
Schon seit einigen Wochen behandelten wir das Thema und waren entsprechend gut vor-
bereitet. Nach einer etwa 1 ½ stündigen Fahrt nach Leverkusen wurde unser Bus auf dem
Gelände von Bayer empfangen. Beeindruckend waren nicht nur die Größe der gesamten
Anlage, sondern auch die vielen Grünanlagen mit Teichen und Flüssen, die sich überall
entlang zogen. Wir wurden freundlich begrüßt und in eins der vielen Gebäude gebracht.
Dort erwartete uns im Vortragsraum auch gleich eine Präsentation, in der wir einiges über
die Firma, aber auch zum Beispiel über die Pflanze Raps lernte. Mit dieser sollten wir uns
nämlich noch im Laufe des Tages beschäftigen.
Dem Vortrag der Schüler folgten sogleich einige zum Teil kritische Nachfragen zum Thema Gentechnik und vor allem ihrer ethischen Seite.
Daraufhin wurden wir mit Kitteln sowie Schutzbrillen ausgestattet und in zwei Gruppen aufgeteilt. Diese bekamen jeweils ein eigenes Labor mit zwei Betreuern.
Von da an begann der praktische Teil. Zunächst gab es eine kleine Einführung in das
Pipettieren mit sehr geringen Mengen, zum Teil mit 3 Mikrolitern, womit wir alle noch keine Erfahrung hatten. Dann ging es erst richtig los: Um DNA vergleichen zu können und somit Mutationen oder
Fremd - DNA feststellen zu können, führt man eine Gelelektrophorese durch.
Um die Erfolgsrate zu erhöhen, muss die DNA zunächst vervielfältigt werden, dies geschieht durch die PCR, der Polymerase-Kettenreaktion. Dafür muss der Zellkern zunächst zerstört
und die DNA extrahiert werden. In mehreren Schritten fügten wir der eigentlichen Pflanzenzelle verschiedene Lösungen hinzu, die unter anderem fettlösend waren, um die Kernhülle zu zerstören. Dann
wurden diese Lösungen zentrifugiert, bis irgendwann nur noch die DNA
übrig war.
Dann konnten wir die PCR vorbereiten. Während diese arbeitete, gab es für uns eine kleine Stärkung in der großen Mensa der Firma. Danach ging es weiter mit ein wenig Theorie, die
unser Kurs auf Grund der vorbereitenden Unterrichtsstunden in der Schule gut meistern konnte. Es war zudem eine gute Übung für die Klausur, die einen Tag danach folgen sollte. Nach der
PCR durften wir schon einmal das Gel für die Elektrophorese vorbereiten. Später füllten wir die DNA ein und konnten die ,,Wanderung“ der Stücke mit eigenen Augen sehen. Bei beiden Gruppen hatten
wir am Ende gut sichtbar das Ergebnis vor uns liegen. Anhand dieser konnten wir eine Mutation bei der Rapspflanze feststellen.Dies war für alle sehr interessant und lehrreich, da
man die Versuche immer nur in der Theorie besprochen hatte, und sie nun selbst durchführen durfte. Dadurch war es leichter, bestimmte Zusammenhänge zu verstehen.
Insgesamt war der Ausflug sehr lohnenswert, denn er gab uns einen Einblick in ein großes Unternehmen und führte uns vor Augen, was dort überhaupt passiert. Außerdem machte er
uns die manchmal sehr theoretische Genetik anschaulich und brachte sie uns näher.