Lernen - mal anders

Schule lebt davon, immer wieder neue Wege in der Bildung zu gehen.


Gerne unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler,

  • wenn sie spezielle Materialien für außergewöhnliche Lernerfahrungen benötigen,
  • wenn sie mit allen Sinnen neue Inhalte aufnehmen und lernen möchten,
  • wenn sie sich selbst oder ein Thema im besonders gestalteten Andachtsraum neu oder auch ganz anders entdecken.

Wir laden Sie herzlich ein, in unseren einzelnen Projektbeschreibungen zu stöbern!


Keyboards im Musikunterricht

von Klaus-Dieter Hermsdorff, Lehrer

 

 

Nicht jeder Schüler hat die Chance, ein Instrument zu erlernen. Um so wichtiger ist es,
im Musikunterricht der Viktoriaschule Möglichkeiten zu eröffnen, mit Instrumenten zu experimentieren. Der Förderverein der Schule hat diesen Traum verwirklicht:
18 keyboards mit Kopfhörern werden im Musikunterricht der Schule nun eingesetzt.

 

Dass ganze Klassen musizieren ist nicht neu: Gemeinsam singen, Orff-Instrumente und Monochorde, sowie Rockbandinstrumentarium nutzen, hat schon lange seinen festen Platz
im Musikunterricht. Der große Unterschied der Keyboards ist, dass die Kopfhörer Einzel- und Partnerarbeit ermöglichen, ohne die Mitschüler zu stören. So werden Gestaltungs- und Kompositionsaufgaben möglich, die jeder Schüler für sich erarbeiten kann. Vor dem
Hintergrund der neuen Lehrpläne ergeben sich so für die Schülerinnen und Schüler neue Möglichkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen zu erwerben.


„Schock deine Eltern und geh zur Frühschicht in die Oase“

von Jutta Nießen und Heiko Kleinfeld, Lehrer/in

 

Die „Oase“ ist der Andachtsraum der Viktoriaschule, der im Herbst 2012 eröffnet werden
konnte. Der „Verein der Freunde und Förderer“ hat sich finanziell intensiv bei der Ausstattung
der Oase beteiligt. Das geht über Klangschalen, Meditationsmatten bis hin zur technischen Ausstattung.

 

Das Konzept der Oase beruht auf den drei Säulen „Stille, Meditation, Andacht - Begegnung
und Dialog - Erinnern und Gedenken“. Die Oase wird insbesondere für die Frühschichten und
das wöchentliche Pausenangebot einer Religionskollegin in Zusammenarbeit mit Schülern
für Meditation und Andacht genutzt. Auch Lesungen haben hier schon stattgefunden.

Die ruhige und achtsame Atmosphäre des Raumes bietet sich aber auch für bestimmte
Phasen im Religionsunterricht an.

 

Höhepunkte in der Nutzung der Oase im Jahreskreis sind sicherlich die Frühschichten in der Advents- und Fastenzeit, die von einem ev. Religionslehrer und einer kath. Religionslehrerin
in der Oase angeboten und organisiert werden. An der Durchführung ist ein wechselndes
Team aus Schülern und Kollegen beteiligt. Eingeladen ist die gesamte Schulgemeinde –
Schüler, Eltern, Kollegen und Mitarbeiter. Die Frühschichten dauern 30 Minuten und
beginnen um 7.00 Uhr. Trotz der frühen Uhrzeit füllen bis zu über vierzig Teilnehmerinnen
und Teilnehmer den Raum der Oase.Im Anschluss hält die Cafetoria ein kleines Frühstück
bereit. Finanziert wird das Frühstück vom „Verein der Förderer und Freunde“.


REDUSE - eine Multivisionsschau

Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde

von Andreas Kramer, Lehrer

 

Vor einigen Jahren besuchte uns der Verein „Multivision“ aus Hamburg schon einmal an der Viktoriaschule, damals zum Thema des ökologischen Fußabdrucks. Nun bekamen wir erneut
ein Angebot für eine Multivisionsschau, diesmal lag der inhaltliche Schwerpunkt jedoch auf
den Ressourcen der Erde. Entwickler dieses Projekts waren neben dem o.g. Multivision e.V. auch die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam sowie die Verbraucherzentrale NRW. Die Veranstaltung selbst ist offizieller Bestandteil der UNESCO-Dekade für nachhaltige Bildung.

 

Den inhaltlichen Ausgangspunkt bildet die Grundtatsache, dass unser Lebensstil und
Wohlstand vollkommen abhängig von (nachwachsenden) Rohstoffen, Wasser, Nahrung und Energie sind, wobei viele dieser Ressourcen ernsthaft bedroht sind, übernutzt zu werden oder
gar zu versiegen. Somit geht unser alltäglicher Ressourcenhunger auf Kosten von Umwelt und Mensch - hier insbesondere auf Kosten der zukünftigen Generationen.

 

Am Dienstag, 25.09.2018, war es soweit: Zwei Moderatoren von Multivision begleiteten uns in
der Aula in drei 90-minütigen Durchgängen (Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe) durch die Multivisionsschau.

In einem ersten Teil führte der jeweilige Moderator in die Thematik ein und konfrontierte uns
mit einigen bemerkenswerten Grundproblematiken. Beispielsweise veranschaulichten sie mit Hilfe einer Stellprobe, dass das reichste Viertel der Menschheit drei Viertel aller Ressourcen verbraucht, dementsprechend für die ärmsten drei Viertel der Menschheit lediglich ein Viertel der Ressourcen übrig bleibt.

Anschließend wurde uns ein Film gezeigt, der einerseits einige Problemfelder beleuchtete wie beispielsweise die Rohstoffförderung in Afrika oder die Textilproduktion in Asien. Andererseits veranschaulichte er aber auch Lösungsmöglichkeiten, wie die persönliche Müllvermeidung,
das Recycling oder aber auch das so genannte Upcycling, bei dem beispielsweise aus gebrauchten Materialien neue Kleidung oder Möbel hergestellt werden.

Am Ende der Veranstaltung gab es dann die Möglichkeit zur Diskussion. Insbesondere in der Oberstufenveranstaltung wurde letztere auch durchaus lebhaft. Wer muss eigentlich damit anfangen, den Ressourcenhunger der Menschen zurückzufahren: die US-Amerikaner, die ältere Generation, die bildungsfernen Schichten oder doch ich selbst? Ist unser Ressourcenhunger
nicht in unserem kapitalistischen System angelegt?

 

Schüler und Lehrer nahmen die Veranstaltung mehrheitlich als positiv wahr, lobten den abwechslungsreichen Aufbau sowie den Informationsgehalt der Veranstaltung, aber auch das souveräne Auftreten der beiden Moderatoren.

Doch es gab auch Kritik. Einige SchülerInnen bemängelten, dass die von ihnen im Vorfeld formulierten Fragen zu wenig berücksichtigt wurden. Auch wünschten sich einige SchülerInnen noch mehr Praxistipps für den eigenen Alltag, andere mehr Ausblicke auf Zukunftstechnologien bzw. die Rohstoffe der Zukunft. Viele fragten auch nach Möglichkeiten einer Umsetzung in der eigenen Region: Wo gibt es den Einzelhandel, bei dem ich nachhaltiger konsumieren kann, wo gibt es schon Initiativen oder Ansprechpartner in Aachen?

 

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist Aufgabe von uns allen, die Veranstaltung hat es insgesamt geschafft, bei vielen von uns das Bewusstsein hierfür zu schärfen. Dadurch, dass
alle SchülerInnen und viele KollegInnen die Veranstaltung besucht haben, wurde sie zum
Anlass für viele Gespräche über dieses Thema.

 

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Schulleitung für die Genehmigung, an
alle KollegInnen für ihre Zeit, Klaus-Dieter Hermsdorff und seine Technik-AG, die beiden
Moderatoren von Multivision und nicht zuletzt an den Förderverein für die vollständige Übernahme der Kosten.   


1000 Würfel für die Viktorianer

Würfel zu Exponential- und Potenzfunktionen

von Dr. Georg Richter, Lehrer

 

So gut wie jeder Schüler kennt das Würfelspiel „Kniffel“ und weiß aus eigener Erfahrung,
dass ein Kniffel seltener vorkommt als z.B. ein Dreierpasch.

 

Geht es hingegen um Situationen oder Vorgänge, die auf einer viel größeren Zahl von Zufallsereignissen beruhen, ist für viele Schüler eine reine theoretische Sichtweise zu
abstrakt, besonders in der Mittel- und am Anfang der Oberstufe .

 

Als Alternative bietet sich ein Ansatz über konkretes "Auswürfeln" an.

 

Die (im Übrigen ganz normalen Spielwürfel) dienen somit als konkretes, anfassbares Simulationsmodell sowohl für innermathematische Fragestellungen wie die Erstellung
einer Normalverteilung, als auch für Phänomene in fast allen Naturwissenschaften
(in Physik z.B. die Simulation der Halbwertszeit radioaktiver Materialien, in der Chemie
z.B. zur Statistik des pH-Werts, in Biologie z.B. die Evolutionsprozesse).

 

Die mit Unterstützung des Fördervereines angeschafften 1000 Würfel können entweder
als einzelnes Großexperiment oder aufgeteilt als Arbeitsmaterial für mehrere Arbeits-
gruppen genutzt werden.